"... wir sehen hier alle genauso aus wie die Leute, die südlich der Elbe wohnen (...) die Augenringe, die miesen Klamotten, die schlechten Zähne, die haben wir doch alle. Wir sind arm, und das riechen diese Menschen hundert Meter gegen den Wind."
"Wenn wir sehr viel Glück haben, dann begegnen wir dort unten in den Abgründen der Finsternis dem Göttlichen. Wenn wir Pech haben, finden wir das Böse - und es wird unser eigenes Gesicht tragen."
Aus dem Klappentext von #Anahita von #SvenHaupt (erscheint im September 👀)
"Die (Zentralintelligenz) ist keine Göttin. Sie ist ein System, (...) das sich aus irgendeinem Grund jeden Tag wieder neu entscheidet, eine ungerechtfertigt große Menge an Ressourcen einer verschwinden kleinen Zahl von Menschen zukommen zu lassen, die für dieses Privileg nicht das Geringste getan haben."
"Monster und Menschen hingegen - sie waren irgendwie verwandt. Nicht nur trugen viele Ungeheuer Menschenköpfe, nein, auch umgekehrt trugen viele Menschen Ungeheures in ihren Herzen."
"... er blieb, gefesselt davon, nicht der Geschichte von Männern zuzusehen, sondern zu lauschen, wie zwei Frauen unerhörterweise Teil von Geschichte wurden."
"Tatsächlich bin ich eine Instanz. Genauer gesagt die siebzehnte Instanz einer Investigationsklasse. Also bin ich nichts anderes als das Aufleuchten und Vergehen tausender Lichtimpulse. Nein, das beunruhigt mich nicht ..."
„Der kleinste je verzeichnete Kuss. Eine Tausendstelsekunde, Samt und Flaum inklusive. Kaum mehr als ein Hauch, ein Origami. Der Anflug eines Kurzschlusses. Ein gegen Null tendierender Feuchtigkeitsgehalt, eine Substanz wie Schattenstaub …“
"Meine Mom hat mir mal gesagt, Alleinsein gibt dir das Gefühl, jeden Tag schwächer zu werden, auch wenn du das gar nicht bist. Aber es ist nicht so schlimm, wenn du mit andern zusammen bist, die auch allein sind. Wir können einander aufrecht halten, so wie die Karten von einem Kartenhaus."
Wicker King, Kayla Ancrum
(Bin grad damit fertig geworden und war ganz fasziniert von dieser Geschichte und den beiden Protagonisten!) #ZitateMontag von @sajeGetroete#lesen@buchstodon#Buchbubble
„Worte tun weh, aber Metaphern gehen dazwischen wie Brücken und Worte sind wie Steine, um Brücken zu bauen, unter Qualen aus der Erde gehauen, aber etwas Neues erschaffend, etwas Gemeinsames, etwas, das mehr als eine Schicht ist.“
"... die Menschen hatten ein Händchen dafür, die Dinge aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eine Grenze zu finden, an die sie sich hielten, war schon ein haushoher Sieg."
"Der Widerspruch besteht also darin, dass das Ökosystem als Ganzes auf die Zurückhaltung aller Beteiligten angewiesen ist, um nicht zu kollabieren, aber die Beteiligten haben keinen angeborenen Mechanismus, der ein solches Verhalten begünstigen würde."
"Ich weiß jetzt, was auf dem Land lastet - ein träges, schwerer Gewicht. Sie nennen es ihren Glauben, aber das ist kein Glaube. Es ist Angst. Die Menschen haben sich eine Kappe über den Kopf gestülpt, haben sich der Unwissenheit ausgeliefert, fliehen vor allem und jedem ... und das nennen sie Gott, das beten sie an."
»Ich bestehe aus Metall und Zahlen, du aus Wasser und Genen. Aber wir beide sind mehr als das. Und dieses Mehr lässt sich nicht durch unsere Bestandteile definieren. Deine Wahrnehmung unterscheidet sich von der einer Ameise und meine von der eines … keine Ahnung. Eines Staubsaugers. Habt ihr noch Staubsauger?«
"Seit Anbeginn der Zeit glauben alle Menschen, dass ihre Taten gerechtfertigt sind, vom kleinsten Kind, das Bonbons klaut, bis zum Diktator, der einen Völkermord begeht. Das ist ein gedanklicher Kniff – wir machen uns vor, für alles einen vernünftigen Grund zu haben. Was der Menschheit mehr geschadet hat als irgendetwas sonst. "
"Wenn auf dem Lande etwas Ungewöhnliches passiert, weiß jeder sofort Bescheid. Seit dem Vortag war allgemein bekannt, dass es sich bei dem mickrigen, unscheinbaren Jüngling im schäbigen Hakama um einen berühmten Detektiv aus der Stadt handelte."
Die rätselhaften Honjin Morde - Seishi Yokomizo #ZitateMontag#Lesen@buchstodon
"Die Leute erinnern sich immer nur an die großen Taten. Nicht an das Davor, das Dahin oder das Dazwischen. Und natürlich an den letzten großen Kampf, den ruhmreichen Heldentod. Hauptsache, heldenhaft gestorben."
"Denn wenn die Menschen, auf die es ankommt, im falschen Moment zaudern und sich von ihrer Angst oder ihrem Hass anleiten lassen, dann ist der Kampf gegen die Dunkeltheit und alle Arten von Dämonen bereits verloren."
"Weißt du, was ich mache? Ich höre anderen zu, stolpere mit ihren halb fertigen Gedanken und halb fertigen Sätzen und ihren unbeholfenen Gefühlen, die sie nicht zum Ausdurck bringen können, in meinem Kopf herum, und es tut weh. Also gehe ich nach Hause, poliere das Ganze auf und spanne es auf einen rhythmischen Rahmen, bis es nicht mehr wehtut; und das ist mein Gedicht."
"Und jetzt habe ich Dinge zu sagen, die ganz allein von mir stammen. Nicht Dinge, die andere Leute schon mal gesagt haben und die ich nur in origineller Weise zum Ausdruck bringe. Und es sind auch keine gepfefferten Entgegnungen auf Dinge, die andere Leute schon mal gesagt haben, was aufs Gleiche rauskommt. Es sind neue Gedanken, und ich habe eine Heidenangst."
"Während deiner Lektüre, Jo, wirst du herausfinden, dass es bestimmte Schriftsteller gibt, die all die Dinge herausgefunden haben, die du auch herausgefunden hast, die alles getan haben, was auch du getan hast."
„Die Welt ist nicht sauber in zwei Teile unterteilt. Das ist die Idealvorstellung, nicht nur hier. Selbst die Zehn besteht nicht nur aus fünf und fünf. Aus zwei Hälften. Du selbst bist mehr als nur die Hälfte eines Ganzen.“